© Pixabay from Pexels
Mit der fortschreitenden Migration in die digitale Welt und der zunehmenden Abhängigkeit der Länder von komplexen digitalen Systemen sind Cyberangriffe zu einer anhaltenden und wachsenden Bedrohung geworden. Cyber-Risiken können der nationalen Sicherheit, Unternehmen und Einzelpersonen schaden sowie nationale und globale Konflikte auslösen.
Länder des Globalen Südens sind besonders von Cyber-Risiken betroffen. Die Vorschriften sind oft unzureichend und der Mangel an Cyber-Fähigkeiten nicht ausreichend ausgeprägt. Die Trust4Cyber-Initiative, die von Juni 2021 bis November 2022 lief, konzentrierte sich auf die Verbesserung des Zugangs zu Informationen und Methoden für einen effektiven Aufbau von relevanten Interessengruppen in allen Phasen eines Cyberangriffs – nämlich Prävention, Erkennung und Reaktion.
Seit ihrer Gründung hat die Initiative 7 Cybersicherheitsübungen (in Armenien, Jordanien, Kenia, Kosovo, Mexiko, Ruanda und Südafrika) mit insgesamt 138 Teilnehmern*innen durchgeführt (mehr als ursprünglich vorgesehen). Bei diesen Übungen wurden Vertreter*innen aus Regierung, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft gebeten, eine Bewältigungsstrategie für einen groß angelegten Cyber-Vorfall zu entwerfen, die auf den individuellen Kontext des Partnerlandes zugeschnitten war. Das Policy Paper „Cybersecurity Policy Exercises in Practice“ ist ein Bericht über die Konzeption, Organisation und Durchführung dieser Übungen.
Ungeachtet der Unterrepräsentation von Expertinnen in diesem Bereich (nur 24 % Gesamtbelegschaft), waren 28 % der Teilnehmenden an den Übungen zur Cybersicherheitspolitik Frauen, wobei der höchste Prozentsatz während der Veranstaltung in Südafrika erreicht wurde (45 %). Bemerkenswert ist auch, dass fast der gesamte Trainerpool des Umsetzungspartners Stiftung Neue Verantwortung (SNV) und des Teams der GIZ aus Frauen bestand.
Neben den Übungen zur Cybersicherheitspolitik hat Trust4Cyber ein Toolkit zur Internationalen Cybersicherheitspolitik entwickelt, welches auf der atingi-Plattform verfügbar ist. Diese Toolkit hat dazu beigetragen, eine Gemeinschaft von Partner*innen zu schaffen, die sich weiterhin gemeinsam für mehr Sicherheit im digitalen Raum einsetzen wird.