Der Schmetterlingseffekt bei der Entwicklung der digitalen Resilienz von Frauen

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„Ich bin Studentin in Khagrachari. Einmal hatte ich Probleme mit der Menstruation und erlebte eine peinliche Situation, als ich zum College ging. Später erfuhr ich, dass ich von unserem Dorf aus den Arzt einfach per Handy kontaktieren konnte. Ich ging zum Women Business Center, wo ich behandelt wurde. Die behandelnde Ärztin erklärte mir alles sehr gut…. Ich hätte nie gedacht, dass ein so toller medizinischer Dienst in der Nähe unseres Hauses angeboten werden würde.”

Diese Aussage stammt von einer jungen Frau in Bangladesch, die von den Angeboten des Projekts „Rural Women Entrepreneurs“ profitierte.

Frauen in ländlichen Gebieten haben einen sehr guten Einblick in die Bedürfnisse ihrer Gemeinschaften. Trotz ihres wertvollen lokalen Wissens und ihrer Erfahrungen fehlt es ihnen oft an den erforderlichen Kapazitäten und Ressourcen, um ihre Gemeindemitglieder zu unterstützen. Das Projekt Rural Women Entrepreneurs (RWE) wurde ins Leben gerufen, um Frauen darin zu stärken die Digitalisierung für sich und ihre Zwecke zu nutzen und ihre Widerstandskraft bei der Bewältigung der Herausforderungen in ihrer Gemeinschaft zu stärken. Das Projekt wurde zunächst in Bangladesch umgesetzt und wird nach seinem dortigen Erfolg seit diesem Jahr in Kenia, Nigeria und Malawi angeboten.

 

Wie das RWE-Projekt Frauen in Bangladesch den digitalen Zugang zu Gesundheitsleistungen ermöglicht

Das RWE-Projekt, das aus Mitteln des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gefördert und von der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH) in Partnerschaft mit United Purpose durchgeführt wird, wurde zunächst in Bangladesch umgesetzt. Das Projekt zielte in Bangladesch darauf ab, die digitalen Möglichkeiten vom Women’s Business Centers zu entwickeln. Ziel war es hier, den Zugang ländlicher Gemeinden zu Gesundheitsdiensten zu erleichtern, insbesondere während der Covid-19-Pandemie. Weitere Informationen über das RWE-Projekt in Bangladesch finden Sie in unserem Artikel (in englischer Sprache) „How women entrepreneurs are overcoming COVID-related challenges in Bangladesh„.

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So gelingt mit RWE Bangladesch eine nachhaltige Wirkung und der Schmetterlingseffekt

Nach Abschluss der RWE-Einführung in Bangladesch waren 58 Women’s Business Centers mit digitalen Dienstleistungen ausgestattet und 27,365 Personen, davon mehr als 70 Prozent Frauen, erhielten über die Telemedizin-Plattform Zugang zu medizinischer Versorgung.

Neben der Erreichung der angestrebten Ergebnisse ist die GIZ stets bestrebt, sicherzustellen, dass die Wirkung ihrer Aktivitäten über ihr direktes Engagement hinausgeht. Im Fall von RWE Bangladesch wird die Nachhaltigkeit des Projekts durch folgende Maßnahmen sichergestellt:

  • Die Unternehmerinnen stellen ihre erworbenen digitalen Fähigkeiten in den Dienst ihrer Gemeinden.
  • Lokale Partner übernehmen die Modelle des Projekts in anderen Teilen Bangladeschs.
  • Die digitalen Lösungen werden für andere Zwecke im öffentlichen und privaten Sektor eingesetzt.

Auf diese Weise können kleine Veränderungen zu unvorhersehbarer Entwicklung im System führen.

 

Die Ausweitung des RWE-Projektes auf Afrika durch Anpassung an die lokalen Gegebenheiten

Aufbauend auf den Erfahrungen, die während der Umsetzung in Bangladesch gesammelt wurden, wird das Projekt „Rural Women Entrepreneurs“ nun in Kenia, Malawi und Nigeria umgesetzt. Unternehmerinnen und Digitalisierung stehen weiterhin im Mittelpunkt des Projekts. Die Projektziele, -inhalte und -aktivitäten in jedem der drei Länder werden jedoch unter Berücksichtigung der Gegebenheiten und Bedürfnisse des lokalen Umfeldes weiterentwickelt. Dementsprechend wird „Rural Women Entrepreneurs in Africa“ mit Partnern des lokalen Ökosystems aus dem privaten und öffentlichen Sektor durchgeführt.

Während unser Team mit Hochdruck an der erfolgreichen Umsetzung des RWE-Afrika-Projekts in den drei Zielländern arbeitet, laden wir Sie herzlich dazu ein, unsere Aktualisierungen und Beiträge zu verfolgen. Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren, sich weiter austauschen oder sich engagieren möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
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