Eine kollektive Stimme für verantwortungsvolle und offene KI: AfricAI & das Africa-Asia AI Policymaker Network

Internationale Zusammenarbeit und gemeinsames Verständnis sind entscheidende Bestandteile, um verantwortungsvolle KI-Ökosysteme aufzubauen.

Das 2022 gegründete Africa-Asia AI Policymaker Network bietet dafür eine wertvolle Plattform. Das Netzwerk ermöglicht kollektiven und länderübergreifenden Austausch von Regierungsvertreter*innen aus Afrika und Asien über politische Rahmenbedingungen und Strategien zur Entwicklung verantwortungsvoller und lokal relevanter KI-Anwendungen. Eins der primären Ziele des Netzwerks ist es, zu dem globalen KI-Diskurs beizutragen, in dem diverse regionale Perspektiven noch nicht adäquat vertreten sind.

Das Africa-Asia Policymaker Network Treffen in Kigali – 12. - 15. Juni: 21 politische Entscheidungsträger*innen aus Ghana, Kenia, Ruanda, Südafrika, Indien und Uganda nahmen teil.

Das Netzwerk befasst sich tiefgehend damit, welche politischen Rahmenbedingungen nötig sind, um verantwortungsvolle und offene KI-Ökosysteme in Afrika und Asien zu fördern. Die Teilnehmer*innen tauschten wertvolle Erkenntnisse aus ihren eigenen politischen Erfahrungen mit KI aus – von der Ausarbeitung nationaler KI- und Datenstrategien oder Beschaffungsrichtlinien über die Implementierung eines KI-Chatbots für den Datenschutz bis hin zur Gründung eines nationalen KI-Instituts.

27 Länder im Dialog über nachhaltige und verantwortungsvolle Nutzung von KI bei der AfricAI-Konferenz

Weiterführende Fragen und Problemstellungen erfordern allerdings auch einen Austausch und eine Zusammenarbeit mit dem breiteren KI-Ökosystem:

  • Wie können wir eine ethische KI-Politik entwickeln, die auf den lokalen Kontext abgestimmt ist?
  • Wie können wir verantwortungsvolle und offene KI in der afrikanischen Landwirtschaft fördern?
  • Oder wie können wir inklusive und offene Sprachdaten für eine nachhaltige Entwicklung nutzen?

Dazu konnten sich die politischen Entscheidungsträger*innen auf der gleichzeitig stattfindenden AfricAI-Konferenz austauschen.

Die Konferenz ist eine gemeinsame Initiative des International Development Research Centre (IDRC), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Niyel aus dem Senegal. Vom 12. bis 14. Juni kamen in Kigali über 270 KI-Forscher*innen, Praktiker*innen und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aus 27 Ländern zusammen. Ziel von AfricAI war es, die verschiedenen afrikanischen KI-Ökosysteme zu vernetzen und einen von Afrika ausgehenden Austausch über verantwortungsvolle und offene KI zu fördern.

Die politischen Entscheidungsträger*innen nahmen an mehreren der 33 Sessions von AfricAI teil, um ihre Erkenntnisse zu teilen und sich mit den KI-Expert*innen auszutauschen. In den Sessions wurde besonders der Wert und die Notwendigkeit von sektorübergreifenden Zusammenarbeit und Partnerschaften hervorgehoben.

AfricAI brachte über 270 Teilnehmer*innen aus 27 Ländern des afrikanischen Kontinents zusammen, um verantwortungsvolle KI zu fördern.

In ihrer Eröffnungsrede betonte Leonida Mutuku vom Local Development Research Institute in Kenia die gemeinsame sektorübergreifende Verantwortung für die Schaffung verantwortungsvoller und offener KI-Ökosysteme in Afrika:

„Als Community von Praktiker*innen, Forscher*innen und politischen Entscheidungsträger*innen haben wir eine kollektive Verantwortung, uns für die Gleichberechtigung der Gemeinschaft, und die Nachhaltigkeit ihrer Daten und Wissensressourcen einzusetzen.“

Leonida Mutuku (LDRI) ruft zu kollektiver Verantwortung auf, um einen verantwortungsvollen und gerechten Einsatz von AI in Afrika zu ermöglichen.

Es wurde deutlich, dass in diesem „Kampf für Gerechtigkeit“ die verantwortungsvolle Entwicklung von KI eine Schlüsselrolle spielt, um deren Potential auf dem Kontinent zu erschließen. Dies unterstrich der ruandische Staatssekretär im Ministerium für Innovation und IKT, Yves Iradukunda:

„Wenn wir uns die Fortschritte der KI weltweit ansehen, glauben wir, dass Afrika eine enorme Chance hat, die Art von Lösungen zu schaffen, die wir brauchen, um auf die Herausforderungen zu reagieren, denen unsere Bürger gegenüberstehen.”

Der Staatssekretär im ruandischen Ministerium für Innovation und IKT, Yves Iradukunda, betonte die Chancen, die KI für Afrika bietet.

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen sozialen und wirtschaftlichen Kontexte der vertretenen Länder, identifizierten die politischen Entscheidungsträger*innen gemeinsame Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

In den kommenden Monaten wird das Africa-Asia AI Policymaker Network auf den Erkenntnissen des Treffens und der Konferenz aufbauen, um so seine Rolle als kollektive Stimme für verantwortungsvolle und offene KI in Afrika und Asien weiter auszubauen.

AfricAI und das Africa-Asia AI Policymaker Network werden durch das Projekt „FAIR Forward – Künstliche Intelligenz für alle“ unterstützt, das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt wird.

Das Norrsken House Kigali, das Zentrum für Unternehmertum in Ruanda, empfing die politischen Entscheidungsträger*innen und gab ihnen einen Überblick über das dynamische Start-up-Ökosystem Ruandas und Ostafrikas.