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Recap: Internet Governance Forum
„The Internet We Want – Empowering All People“ – unter diesem Titel fand vom 08. bis 12. Oktober 2023 das 18. Internet Governance Forum (IGF) in Kyoto, Japan statt.
Im Rahmen des Multi-Stakeholder-Forums für politische Dialoge über Fragen der Internetverwaltung und Governance beschäftigten sich ca. 8.000 Teilnehmende mit den Themen künstliche Intelligenz, Desinformation sowie Menschenrechte und Daten-Governance.
In seiner Eröffnungsrede bekräftigte UN-Generalsekretär António Guterres die Bedeutung des IGF, das zu den wichtigsten Foren der internationalen Digitalpolitik zählt. Er formulierte drei Prioritäten im Bereich Internet Governance: Erstens die Überwindung der digitalen Kluft, inklusive der digitalen Geschlechterkluft, zweitens die Überwindung der Governance-Lücke durch Verbesserung der Koordinierung und Abstimmung zwischen dem IGF sowie anderen Formaten der digitalen Governance und drittens die Berücksichtigung der Menschenrechte und Förderung eines menschenzentrierten Ansatzes bei der digitalen Zusammenarbeit.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auf dem IGF
Das BMZ veranstaltete ein Open Forum unter dem Titel „Planetary Limits of AI – Governance for Just Digitalisation?“. Martin Wimmer, Leiter der Unterabteilung G 1 – Grundsätze der Entwicklungspolitik im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), eröffnete das Panel, bei dem die Wechselwirkung zwischen Klimawandel und Künstlicher Intelligenz (KI) diskutiert wurde. Zu den zentralen Fragen zählte, wie Rahmenbedingungen geschaffen werden können, die nachteilige Auswirkungen von KI auf das Klima mildern. Es wurde hervorgehoben, dass Umwelt- und Klimaüberlegungen in die Entwicklung von KI einbezogen werden müssen: KI solle keine neuen Probleme schaffen, sondern den Menschen und dem Planeten dienen.
Bei dem Forum „The African Union Approach on Data Governance” der African Union Commission wurde unter Beteiligung des BMZ die Datenstrategie der Afrikanischen Union (AU) vorgestellt. Das Rahmenwerk soll die Nutzung der Potentiale von Digitalisierung und Daten in und zwischen afrikanischen Ländern fördern und gleichzeitig die Risiken grenzüberschreitender Datenströme mindern. Zudem soll es dazu beitragen, dass afrikanische Länder mit einer gemeinsamen Agenda aktiver an globalen Diskussionen über Daten teilnehmen und diese mitgestalten können.
Das BMZ beteiligte sich auch an dem Event „Transforming Technology Frameworks for the Planet“, das kooperative Ansätze zur digitalen Inklusion im Technologiesektor hervorhob und eröffnete das Panel „African AI: Digital Public Goods for Inclusive Development” mit der Vorstellung der BMZ-Initiative FAIR Forward, die zu einer offeneren und nachhaltigeren Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz beiträgt. Das Panel stellte dar, wie KI-Anwendungen als digitale öffentliche Güter genutzt werden können und erörterte Chancen und Risiken von KI für den afrikanischen Kontinent.
Links zu den Sessions mit BMZ-Beteiligung:
- IGF 2023 Day 0 Workshop Room 7 Transforming technology frameworks for the planet 1 – YouTube
- IGF 2023 – Day 1 – Workshop Room 5 – African AI: Digital Public Goods for Inclusive Development – YouTube
- IGF 2023 Day 2 Workshop Room 8 Planetary Limits of AI Governance for Just Digitalisation – YouTube
- IGF 2023 Day 3 Workshop Room 7 The African Union Approach on Data Governance – YouTube