- 26.09.2023
- Berlin
Launch Event des BMZ mit der Wirtschaft
Partners in Transformation – Neue Netzwerke für Wirtschaft und Entwicklung
Das BMZ wird ab 2024 seine Zusammenarbeit mit der Wirtschaft neu ausrichten. Unter dem Leitbild der sozial-ökologischen Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit orientieren sich alle Angebote an die Wirtschaft künftig an den politischen Prioritäten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und stellen die Bedarfe der Partnerländer in den Mittelpunkt. Am 26. September lancierte das BMZ durch Bundesministerin Svenja Schulze seine neue Strategie zur effektiveren und effizienteren Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern und lud dazu Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Gewerkschaften, Durchführungsorganisationen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Medien ein.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Unsere Wirtschaftskooperation soll sozialer, nachhaltiger und wirksamer werden. Mir ist wichtig, dass Frauen und Gewerkschaften eine größere Rolle bei der Planung und Durchführung der Projekte bekommen. Denn das Ziel ist, dass mehr Menschen von den Ergebnissen profitieren – vor allem die, die wirtschaftlich benachteiligt sind. Künftig werden wir zudem alle Projekte auf Klimaschutz, Sozial- und Umweltstandards überprüfen. Und es wird erstmals eine flächendeckende Wirkungsevaluierung für Wirtschaftskooperationen geben.“
Das Entwicklungsministerium (BMZ) bindet das Potenzial der Wirtschaft für die weltweite sozial-ökologische Transformation künftig noch stärker ein und schafft Netzwerke, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Damit greift das BMZ auch kritische Bewertungen der bisherigen Kooperation mit der Wirtschaft auf. Die Wirtschaftskooperation des BMZ wird unter der neuen Marke „Partners in Transformation – Business & Development Network“ künftig sozialer, nachhaltiger, leistungsfähiger und wirksamer:
- Sozialer durch ein breiteres Verständnis von Wirtschaft und den Einbezug zusätzlicher Akteur*innen: Gewerkschaften als Partner, noch mehr Unternehmerinnen und Frauen in der Wirtschaft, Beteiligung von internationaler Zivilgesellschaft und Wissenschaft in unseren Netzwerken und in Steuerungsgruppen
- Nachhaltiger durch Ausrichtung der Projekte auf Dekarbonisierung und höhere Umwelt- und Sozialstandards bei Unternehmen
- Leistungsfähiger durch eine bessere Verknüpfung von Wirtschaftskooperation und staatlicher Entwicklungszusammenarbeit
- Wirksamer durch die Agentur für Wirtschaft (AWE) als One-Stop-Shop mit Kommunikation, Beratung und Vernetzung aus einer Hand für alle Wirtschaftsakteur*innen in Deutschland, Europa und den Partnerländern der deutschen Entwicklungspolitik sowie ein übergreifendes Monitoring- und Evaluierungssystem für alle Programme.
Auch das [digital.global] Netzwerk war vertreten: Bei der Veranstaltung stellte die Initiative „FAIR Forward – Künstliche Intelligenz für alle“ ihre langjährige Zusammenarbeit mit der Mozilla Foundation vor. Gemeinsam fördern sie offen verfügbare KI-Trainingsdaten für afrikanische Sprachen. Als digitale öffentliche Güter sind diese Datensätze entscheidende Bausteine, um lokale Innovationen mit Sprachtechnologie voranzutreiben.