Launch einer globalen, kollektiven Aktionsplattform für verantwortungsvolle KI für nachhaltige Entwicklung

Gruppenfoto des Panels "Responsible AI for Sustainable Development" auf der Hamburg Sustainability Conference. Im Auftrag der Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz fotografiert.
Durch die Priorisierung unserer Partnerländer des Globalen Südens in ihrer gemeinsamen Anstrengung, künstliche Intelligenz (KI) für nachhaltige Entwicklung zu nutzen, arbeiten UNDP und BMZ daran, die digitale Kluft zu überwinden und internationale Entwicklungsziele voranzutreiben.

Hamburg, 8. Oktober 2024 – Auf der ersten Hamburg Sustainability Conference (HSC) haben das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine globale Plattform angekündigt, um das Potenzial verantwortungsvoller künstlicher Intelligenz (KI) für nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Im Rahmen der Plattform werden gemeinsame Prinzipien für verantwortungsvolle künstliche Intelligenz (KI) verabschiedet und das AI SDG Compendium (SDG: Sustainable Development Goals; auf Deutsch: Nachhaltigkeitsziele), ein globales Verzeichnis von KI-Initiativen für nachhaltige Entwicklung, gelauncht. Die Plattform bildet die Grundlage für die Hamburg Declaration on Responsible AI for the SDGs, eine neue Multi-Stakeholder-Erklärung, die 2025 unterzeichnet werden soll. Die Hamburger Erklärung soll ein gemeinsames globales Verständnis darüber schaffen, wie verantwortungsvolle KI zu besseren Entwicklungsergebnissen beitragen kann.

Zum AI SDG Compendium

 

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zur Bedeutung der KI-Diskussionen im Rahmen der HSC und dem Start der gemeinsamen Aktionsplattform:

KI verändert unsere Welt dramatisch und birgt enorme Chancen, aber auch Risiken. Mit dieser KI-Plattform machen wir uns gemeinsam mit allen relevanten Akteuren auf den Weg zu einer verantwortungsvollen und nachhaltigen KI. Unser gemeinsames Ziel ist es, einen fairen Zugang zu digitalen Schlüsseltechnologien zu gewährleisten, auch für die Länder des globalen Südens. Digitale Technologien müssen so eingesetzt werden, dass sie das Wohlergehen der Menschen und unseres Planeten fördern.

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Die KI-Revolution bietet uns eine beispiellose Chance, Entwicklung neu zu gestalten und das Leben von Millionen von Menschen zu verbessern. Durch kollektives Handeln und gemeinsame Initiativen wie diese KI-Plattform wollen wir mit dem Fortschritt nicht nur Schritt halten, sondern ihn anführen. Wenn es uns gelingt, KI verantwortungsvoll zu fördern, wird sie eine transformative Wirkung haben, indem sie bestehende Klüfte schließt, unterversorgten Gemeinschaften hilft und unsere Bemühungen zur Erreichung der SDGs beschleunigt.

Achim Steiner, UNDP Administrator

Die zweitägige Konferenz, die am 7. und 8. Oktober in der Handelskammer Hamburg und im Hamburger Rathaus stattfand, brachte mehr als 1.600 hochrangige Entscheidungsträger*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um die drängenden Nachhaltigkeitsherausforderungen zu erörtern.

Im Rahmen der Konferenz fand auch eine hochrangige Podiumsdiskussion zum Thema „Responsible AI for Sustainable Development“ statt, bei der führende Vertreter*innen von Regierungen, internationalen Institutionen, des Privatsektors und der Zivilgesellschaft darüber diskutierten, wie das Potenzial von KI für die globale Entwicklung auf inklusive und nachhaltige Weise ausgeschöpft werden kann.

Die Hamburg Sustainability Conference betonte auch, wie wichtig es ist, unterschiedliche Stimmen in die zukünftige Gestaltung von KI einzubeziehen. So betonten Redner*innen aus dem Globalen Süden und Globalen Norden gleichermaßen die Notwendigkeit, KI gemeinsam zu gestalten. Zu den Redner*innen gehörten der Präsident der Republik Ghana, Nana Addo Dankwa Akufo-Addo, die Parlamentarische Staatssekretärin des BMZ, Bärbel Kofler, UNDP-Administrator Achim Steiner, der Vizepräsident für digitale Transformation der Weltbank, Sangbu Kim, der Chief Sustainability Officer von SAP, Daniel Schmid und Hindou Oumarou Ibrahim, Anwältin für die Rechte der indigenen Bevölkerung im Tschad.

Indem sie den Globalen Süden in den Mittelpunkt dieser gemeinsamen Anstrengung stellen, KI für nachhaltige Entwicklung zu nutzen, arbeiten UNDP und BMZ daran, digitale Klüfte zu überwinden und internationale Entwicklungsziele voranzubringen. Die Hamburg Sustainability Conference ist der erste Schritt auf einer mehrjährigen Reise zur Schaffung einer inklusiveren und gerechteren Technologielandschaft. Das soeben gestartete AI SDG Compendium wird auch als zentrale Anlaufstelle für Stakeholder*innen dienen, um Informationen über ihre KI-Initiativen und Verpflichtungen auszutauschen. Zu den nächsten Schritten gehören Runde Tische und Multi-Stakeholder-Diskussionen, um die Grundsätze und Verpflichtungen auf dem Weg zur Hamburg Declaration on Responsible AI for the SDGs im Jahr 2025 zu verfeinern.

 

Über UNDP

UNDP ist die führende Organisation der Vereinten Nationen, die sich für die Beseitigung von Armut, Ungleichheit und Klimawandel einsetzt. In Zusammenarbeit mit ihrem breiten Netzwerk an Expert*innen und Partner*innen in 170 Ländern unterstützen sie Länder dabei, integrierte und nachhaltige Lösungen für die Menschen und den Planeten zu entwickeln. Erfahren Sie mehr unter undp.org oder folgen Sie UNDP auf LinkedIn.

 

Über das BMZ

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist verantwortlich für die Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland. Das Ministerium setzt sich für wirtschaftliche Entwicklung, Armutsbekämpfung, den Schutz natürlicher Ressourcen und die Förderung von Bildung und Gesundheit in Partnerländern ein. Seit 2019 ist Deutschland Vorreiter bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und positioniert sich damit als Vorreiter unter den globalen Gebern. Das BMZ hat innovative KI-getriebene Projekte in Bereichen wie Landwirtschaft, Gesundheit und Sprachtechnologie vorangetrieben und dadurch grundlegende KI-Lösungen weltweit zugänglich und kostenfrei nutzbar gemacht.