Auf einen Blick
Kenia, das Heimatland von M-Pesa, ist bekannt für seine digitale Affinität. Dies spiegelt sich sowohl in der Gesellschaft als auch der Wirtschaft wider: Ein stetig wachsendes Netzwerk bestehend aus Unternehmer*innen, Start-ups und Innovationszentren nutzt (digitale) Technologien, um aktuelle Fragestellungen zu lösen. In Afrika gilt Kenia als Spitzenreiter bei der Nutzung von Smartphones und dem Internetzugang, sodass auch die digitale Wirtschaft des Landes rasant wächst und mit ihr die Hoffnung auf die Schaffung neuer, zukunftsfähiger Arbeitsplätze.
Unser Ansatz
Im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Europäischen Union (EU) unterstützt das Digitalzentrum Kenia die Transformation des Landes hin zu einer nachhaltigen und menschenzentrierten digitalen Wirtschaft und Gesellschaft.
Einerseits setzt das Digitalzentrums dabei auf die Stärkung der digitalen Wirtschaft des Landes. So setzt es zum einen Maßnahmen um, mit denen das lokale Ökosystem für digitale Innovation gestärkt werden soll. Zusätzlich bietet es (Weiter-)bildungsmöglichkeiten im Bereich Digitalkompetenzen an und fördert kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) bei ihrer digitalen Transformation. Einen weiteren Fokus legt das Digitalzentrum auf die Förderung des Datenaustauschs zur Wertschöpfung und die Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen in der Plattformwirtschaft, der sogenannten Gig Economy.
Andererseits setzt sich das Digitalzentrum dafür ein, die digitale Gesellschaft in Kenia zu stärken. So ermittelt es beispielsweise Technologien, etwa im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), durch die ein sozioökonomischer Nutzen erzielt werden kann. Oder es baut Kapazitäten im Bereich des Datenschutzes auf, um das Vertrauen der Bürger- und Verbraucher*innen in digitale Produkte und Dienstleistungen zu stärken. Es arbeitet aber auch daran, die Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen nutzerzentriert zu gestalten.
In all seinen Aktivitäten versucht das Digitalzentrum zudem, digitale Klüfte zu überwinden, damit Jung und Alt, Frauen und Männer, die ländliche und städtische Bevölkerung, Menschen mit und ohne Behinderungen usw. gleichermaßen vom Internet profitieren können. Außerdem setzt es sich dafür ein, den digitalen mit dem grünen Wandel zu verknüpfen, um die kenianische Wirtschaft zu entkarbonisieren.
Kurz und bündig: Im Digitalzentrum treffen Innovation, technisches Know-how, Partizipation, politische Prozesse, Unternehmertum und Forschung aufeinander und werden gebündelt, um:
- den Menschen in den Mittelpunkt des digitalen Wandels zu stellen
- eine faire, wettbewerbsfähige und grüne Digitalwirtschaft aufzubauen
- und eine inklusive digitale Gesellschaft, die niemanden zurücklässt, zu ermöglichen.
Unser Portfolio
Die Arbeit des Digitalzentrums lässt sich in zwei Komponenten gliedern, die zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen arbeiten:
1. Komponente: Digitalwirtschaft
Unternehmertum, Innovation & digitale Kompetenzen
Der kenianische Start-up-Sektor ist einer der prominentesten auf dem Kontinent. Nairobi hat sich als „Silicon Savannah“ einen Namen gemacht und zieht Tech-Unternehmer*innen, Innovator*innen und Investor*innen aus der ganzen Welt an. Die Technologie- und Innovationszentren des Landes bilden dabei ein zentrales Rückgrat: Sie unterstützen Start-ups dabei, zu wachsen und eröffnen ihnen den Zugang zu wichtigen Unterstützungsdiensten. Um die Reichweite dieser Unterstützungsstrukturen des Ökosystems zu erhöhen, arbeitet das Digitalzentrum Hand in Hand mit ihnen und stärkt ihre Kapazitäten, um zu Netzwerken und Dienstleistungen and ihre jeweiligen Start-Up und KMU Communities bereitzustellen.
Ein weiterer wichtiger Faktor für die digitale und grüne Transformation der kenianischen Wirtschaft ist die nachhaltige Digitalisierung von KMU. Viele von ihnen stehen vor der Herausforderung, in (saubere) Technologien zu investieren und eine entsprechende Finanzierung sicherzustellen. Aus diesem Grund unterstützt das Digitalzentrum den Aufbau eines grünen Digital Innovation Hub (DIH) als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, die mit Hilfe digitaler Werkzeuge auf klimafreundliche Weise wettbewerbsfähiger werden wollen.
Zusätzlich zur Stärkung des Ökosystems digitaler Innovationen und der Unterstützung von KMU bei der Digitalisierung arbeitet die Digitalzentrum auch daran, die digitalen Talente des Landes zu fördern: Durch die Schulung von Jugendlichen und insbesondere von jungen Frauen in digitalen Fertigkeiten wird nicht nur die Beschäftigungsfähigkeit der kenianischen Arbeitskräfte verbessert, sondern auch der Bedarf an IT-versierten Fachkräften im Tech-Sektor gedeckt.