Bereit für KI-Spitzenleistung: Kenia präsentiert seine nationale KI-Strategie

Mit seiner nationalen Strategie für künstliche Intelligenz (KI) setzt Kenia einen klaren Kurs für eine inklusive, ethische und lokal angetriebene KI-Entwicklung. Die Strategie wurde auf Grundlage eines breiten öffentlichen Dialogs erarbeitet und skizziert eine starke Vision für KI, von der die gesamte Gesellschaft profitiert.

Kenia hat einen wichtigen Meilenstein auf seinem Weg der digitalen Transformation erreicht: Mehr als 500 Vertreter*innen aus Regierung, Industrie und Wissenschaft haben am 27. März 2025 in Nairobi die Veröffentlichung Kenias nationaler KI-Strategie gefeiert.

Dies ist eine Verpflichtung zur Gestaltung der digitalen Zukunft Kenias. Wir werden unsere digitale Bestimmung selbst in die Hand nehmen, mit KI als wichtige Triebkraft für unsere digitale Transformation. Kenia wird nicht nur ein Konsument von KI sein, sondern auch Entwickler, Innovator und Vordenker.

William Kabogo, Kabinettssekretär für Information, Kommunikation und die digitale Wirtschaft

Was Kenias KI-Strategie auszeichnet, ist der intensive, partizipatorische Prozess, mithilfe dessen sie entwickelt wurde. Im Rahmen von Expertenkonsultationen, Fokusgruppendiskussionen und Bürgerversammlungen im ganzen Land arbeiteten vielfältige Stimmen gemeinsam an einer Strategie, die kenianische Werte widerspiegelt.

Dieser partizipatorische Ansatz stellte sicher, dass die Strategie auf einer ganzheitlichen kenianischen Perspektive beruht und Ergebnisse für die gesamte kenianische Gesellschaft liefert.

Dr. Melissa Omino, Direktorin des Centre for Intellectual Property and Information Technology Law (CIPIT), Strathmore University

Sieben strategische Themen, eine Vision

Die Strategie hat eine klare Vision: Kenia soll eine regionale Führungsrolle in der KI-Forschung, -Entwicklung und -Innovation einnehmen und dabei den Schwerpunkt auf eine integrative sozioökonomische Entwicklung legen. Um dieses Ziel zu erreichen, legt die Strategie sieben strategische Themen fest, die drei Kernsäulen umfassen:

  • Digitale KI-Infrastruktur
  • Daten
  • KI-Forschung, -Entwicklung und -Innovation

Diesen Kernsäulen liegen vier Themen als wichtige Voraussetzung zugrunde:

  • Talententwicklung
  • Governance
  • Investitionen
  • Ethik, Gerechtigkeit und Inklusion

Kenias starkes lokales Innovations-Ökosystem, bestehende rechtliche Rahmenbedingungen, z. B. für den Datenschutz, und politische Entschlossenheit bilden eine solide Grundlage dafür, dass Kenia sich zum KI-Powerhouse entwickelt.

Um dieses Potenzial zu nutzen, müssen wir in die Ausbildung lokaler KI-Expert*innen, die Erstellung hochwertiger Datensätze, die unseren kenianischen Kontext repräsentieren, sowie in die Entwicklung inklusiver KI-Lösungen investieren, die der gesamten Gesellschaft zugutekommen.

Leonida Mutuku, KI- und Forschungsleiterin, Local Development Research Institute

Die Umsetzung der Strategie wird sich an einer Reihe solider Grundsätze orientieren, um einen inklusiven, ko-kreativen, verantwortungsvollen und ökologisch nachhaltigen Ansatz für KI zu gewährleisten. Damit die gesamte Gesellschaft davon profitiert, sollen bei der Entwicklung und Einführung von KI die kulturellen Werte Kenias gewahrt, wirtschaftliche Vorteile auf breiter Basis gefördert und lokale Talente, Ressourcen und Lösungen bevorzugt werden.

 

Partnerschaften zur Implementierung

Lokale, regionale und internationale Partnerschaften werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, die in Kenias KI-Strategie formulierte umfassende Vision zu verwirklichen.

Die EU ist fest entschlossen, mit Kenia zusammenzuarbeiten und in eine sichere digitale Infrastruktur zu investieren, Forschungspartnerschaften zu ermöglichen und KI-Rahmenbedingungen zu fördern, die den Bedürfnissen Kenias entsprechen.

Henriette Geiger, EU-Botschafterin in Kenia

Der stellvertretende Botschafter Alexander Fierley unterstrich Deutschlands langjähriges Engagement für eine auf den Menschen ausgerichtete digitale Transformation und hob Kenias Strategie als globalen Maßstab für eine inklusive KI-Politik hervor.

Die deutsche Unterstützung beruht auf gemeinsamen Werten, bei denen die Technologie den Menschen dient. Die kenianische Strategie verkörpert dies. Ihr partizipativer und ganzheitlicher Ansatz ist weltweit beispielgebend. Wir bleiben dem verpflichtet und versprechen, unterstützend zur Seite zu stehen.

Alexander Fierley, Deutscher Stellvertretender Botschafter

Weiterführende Informationen:

Das Strategiedokument kann hier über die Website des kenianischen Ministeriums für Information, Kommunikation und die digitale Wirtschaft abgerufen werden.

Kenias nationale KI-Strategie wurde entwickelt mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union (EU) und des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), umgesetzt durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Die GIZ-Initiative FAIR Forward – Künstliche Intelligenz für alle, unter dem Dach des Digital Transformation Centers in Kenia, unterstützte die Strategieentwicklung mit technischer Beratung.