Policy Brief: Die digitale Kompetenz-Kluft zwischen den Geschlechtern ist kein technisches Problem

Digitale Technologien können zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitragen. In der Praxis ist die Wahrscheinlichkeit, dass Männer das Internet nutzen, um 21 Prozent höher als bei Frauen. In den am wenigsten entwickelten Ländern liegt diese Zahl bei 52 Prozent.  

In dem neu veröffentlichten Policy Brief „Bridging the Digital Literacy Gender Gap in Developing Countries“ zeigt ein internationales Team von Gender- und Technologieexpert*innen, inwiefern soziokulturelle Faktoren eine Schlüsselrolle bei der digitalen Kompetenz-Kluft spielen. Demnach liegt der mangelnde Zugang von Frauen zu digitalen Ressourcen nicht in den Technologien selbst, sondern im sozialen Kontext, in dem sich die Frauen wiederfinden. Mangelnde Autonomie, ungleicher Zugang zu Bildung und die Wahrnehmung von Frauen als unsicher in digitalen Räumen sind die Hauptgründe für die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Kompetenzverteilung. 

Vor diesem Hintergrund kommen die Autor*innen zu dem Schluss, dass Programme zur Förderung von digitalen Kompetenzen von Frauen scheitern, wenn sie nicht auf die sozialen und kulturellen Herausforderungen eingehen, mit denen die Zielgruppe konfrontiert ist. Wie lässt sich das vermeiden? Der Policy Brief gibt vier konkrete Empfehlungen an die Politik: 

  1. Sicherere Online-Räume für Frauen schaffen 
  2. Datenbank über den Zugang zu digitalen Ressourcen und deren Nutzung einrichten
  3. Partnerschaften mit dem Privatsektor und Nichtregierungsorganisationen eingehen
  4. Geschlechterspezifische Ziele setzen und den Fortschritt überwachen   

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