Die heutige Wirtschaft ist nicht nur durch weltumspannende Lieferketten geprägt, sondern auch durch eine digital-globale Arbeitsteilung: die sogenannte Gig Economy. Sie wird durch zentrale Arbeitsvermittlungsplattformen ermöglicht und beschäftigt inzwischen weltweit mehr als eine Milliarde Menschen.
Der neue Sammelband “Digital Work in the Planetary Market”, herausgegeben von Mark Graham und Fabian Ferrari vom Oxford Internet Institute, erforscht die Natur dieser digital-globalen Arbeit.
Die verschiedenen Autor*innen befassen sich darin insbesondere mit den Erfahrungen von Gig-Worker*innen und beleuchten, wie diese trotz digitaler Vernetzung, geografisch gebunden und in unterschiedliche, oft problematische Kontexte eingebettet bleiben. In der Publikation widerlegen sie die Annahme, dass der planetare Markt Chancengleichheit für die Weltbevölkerung herstelle. Stattdessen gelingt es ihnen zu erörtern, wie dieser durch größere Systemabhängigkeiten eindeutige Gewinnerinnen und Gewinner sowie Verliererinnen und Verlierer hervorbringt.