Open Source Technology braucht Richtlinien in der Entwicklungszusammenarbeit

Offene Technologien zeichnen sich durch Transparenz, Partizipation und Kooperation aus. Sie ermöglichen der Nutzer*in, zu verstehen, wie sie funktionieren und bieten die Möglichkeit, sich an (Weiter-)Entwicklung, Design oder übergreifendem Management zu beteiligen.

Open Source Technology oder offene Technologien umfassen:

Open Data sind offene Daten, deren Zugang, Nutzung, Verbreitung und Verwertung kostenlos sind. Meist handelt es sich um Verwaltungsdaten wie Statistiken, Umwelt-, Wetter-, Verkehrs- und Finanzdaten. Open Data sind von öffentlichem Interesse und potenziellem Nutzen. Sie können daher Transparenz, Partizipation und Wissen fördern und die soziale und wirtschaftliche Wertschöpfung unterstützen.

Bei Open Innovation werden Produktentwicklungs- und Innovationsprozesse geöffnet., Wissen und innovative Ideen von außen können so strategisch und zur Vergrößerung des Innovationspotentials genutzt werden. Die Idee dahinter ist, Innovationen durch die Kombination interner und externer Kompetenzen zielgerichteter zu gestalten.

Open Standards sichern die Interoperabilität und einen einfachen Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Diensten und Produkten. Offene Standards sind öffentlich zugänglich, werden kollaborativ (weiter-)entwickelt und sind leicht einsetzbar.

Open Manufacturing oder Open-Production beschreibt die kollaborative Erstellung von physischen Produkten, die meist auf Open Source und Open Design-Prinzipien beruhen. Das können beispielsweise medizinische Produkte, Ersatzteile oder Prototypen aller Art sein.

Open Source Software (OSS) hat einen frei verfügbaren Quellcode, der meist kostenlos genutzt, eingesehen, überprüft und an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.

Gerade in der Entwicklungszusammenarbeit können offene Technologien oftmals eine nachhaltigere Alternative darstellen. Mit ihnen lassen sich auch die Principles for Digital Development erfolgreich umsetzen. Principles for Digital Developments stellen einen Orientierungsleitfaden dar, der helfen soll, diese digitalen Technologien erfolgreich einzusetzen.

  • Principle 1 „Design With the User“ und Principle 2 „Understand the Existing Ecosystem“ sind generelle Grundvoraussetzungen, aber besonders wichtig für offene Innovationen.
  • Die GovStack-Initiative setzt insbesondere das Principle 3 „Design for Scale“ um und nutzt einmal entwickelte Software-Bausteine auch in anderen Regionen und Kontexten.
  • Eines der zugrundeliegenden Prinzipien von Open Source Software entspricht dem Digital Principle 7 „Reuse and Improve„: bereits vorhandene Software wiederzuverwenden und gemeinsam weiterzuentwickeln.
  • Principle 6 empfiehlt „Use Open Standards, Open Data, Open Source, and Open Innovation“ sowie einen offenen Ansatz, um die Zusammenarbeit zu fördern und Doppelarbeit zu vermeiden.
  • Das Principle 9 „Be Collaborative“ ist Grundlage der gemeinsamen Erstellung von Objekten im Open Manufacturing.

Die Digital Principles Gemeinschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung und Sicherstellung von Leitlinien zum Einsatz von Open Source Technology. Durch ihre Erfahrungen können Gründe des Scheiterns vermieden werden.