Digitalisierung verändert vieles – auch die Entwicklungspolitik. Digitale Lösungen und künstliche Intelligenz ermöglichen es uns schon heute, globale Herausforderungen zu bewältigen: Pandemien einzudämmen, finanzielle Nothilfe bereitzustellen und den Klimawandel zu bekämpfen. Digitalisierung ist längst kein Nischenthema mehr, sondern eine Überlebensfrage.

Deshalb gestalten wir den digitalen Wandel aktiv, indem wir Chancen ergreifen und Herausforderungen meistern. Unser Ziel: eine Digitalisierung, die Staat und Gesellschaft stärkt, wirtschaftliches Wachstum für alle fördert und unsere Umwelt schützt.

Für den digitalen NeuStaat

„Ihr nächster verfügbarer Termin ist JETZT.“ Damit Menschen ihrem Staat vertrauen, muss er funktionieren – und das heißt liefern: Gesundheitsversorgung, Sozialleistungen, Geburtenregistrierung – öffentliche Dienstleistungen müssen zugänglich sein und den Menschen dienen. Die Digitalisierung kann den Zugang zu staatlichen Leistungen erheblich vereinfachen – oder gerade in abgelegenen Regionen überhaupt erstmals ermöglichen.

Doch Digitalisierung stellt Behörden weltweit auch vor große Herausforderungen – ob in Deutschland, der Ukraine oder Ruanda. Um Staat und Bürger*innen näher zusammenzubringen, müssen digitale Verwaltungsdienste sicher und effizient sein. Für widerstandsfähige und vertrauenswürdige Verwaltungen investieren wir in digitale öffentliche Güter und digitale öffentliche Infrastruktur – also frei verfügbare, quelloffene und anpassbare Softwarelösungen.

Dafür nutzen wir auch Technologien wie künstliche Intelligenz (KI). Unser Ziel: KI soll für alle zugänglich und fair sein. Denn KI kann etwa im Gesundheitsbereich helfen, Krankheiten zuverlässiger zu erkennen oder sogar bei schwierigen Operationen unterstützen. KI birgt aber auch Risiken: In den falschen Händen erleichtert sie gezielte Manipulation und kann zur gezielten Verbreitung von Desinformation eingesetzt werden. Deshalb brauchen wir klare ethische Standards und Gesetze, die den Missbrauch verhindern, aber zugleich die Vorteile der Technologie für alle zugänglich machen.

Mit fairer KI die SDGs erreichen

Die Hamburg Sustainability Conference (HSC) bringt Entscheidungsträger*innen aus Regierungen, internationalen Organisationen, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen. Gemeinsam entwickeln sie innovative Lösungen für eine nachhaltige und faire Zukunft. Seien Sie bei der HSC am 2. und 3. Juni 2025 dabei.

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Für die volle Bandbreite an Ideen

Ein Einhorn aus Äthiopien? – Warum nicht? Hier geht es natürlich nicht um das Fabelwesen, sondern um die fabelhaften Chancen, die Digitalisierung für Menschen mit guten Ideen eröffnet. Einhörner unter den Start-ups, also Unternehmen mit einem Wert von einer Milliarde Dollar, werden wir in Zukunft deutlich häufiger auch in Afrika sehen. Denn Digitalisierung öffnet Türen zu neuen Märkten und ermöglicht digitales Unternehmertum rund um den Globus: Menschen können ihre Waren und Dienstleistungen über digitale Plattformen von überall aus anbieten – ob aus einer Metropole in Europa oder einem abgelegenen Dorf in Subsahara-Afrika. Dadurch werden lokale Märkte belebt und Regionen, die bisher als abgehängt galten, erhalten neue wirtschaftliche Chancen.

Doch der digitale Aufschwung bringt auch Herausforderungen mit sich: Während einige profitieren, laufen andere Gefahr, zurückgelassen zu werden. Große Technologieunternehmen ziehen den größten Nutzen aus dem digitalen Wandel und der oft unzureichenden Regulierung. Dies beschert ihnen immense Gewinne, verstärkt jedoch auch bestehende Ungleichheiten – die digitalen Klüfte.

Damit die Digitalisierung allen zugutekommt, braucht es einerseits klare Regeln und einen besseren Schutz für digitale Arbeitnehmer*innen und Nutzer*innen. Andererseits müssen wir Innovationen gezielt fördern. Digitale Lernangebote, die Bildung für alle zugänglich machen, oder Apps, die Kleinbäuerinnen und -bauern in Echtzeit mit wichtigen Informationen versorgen, zeigen, wie digitale Lösungen Barrieren abbauen, echten Fortschritt ermöglichen und für mehr Inklusion sorgen können.

Für neue Wege ohne Fußabdruck

Der digitale Fortschritt hat seinen Preis – oft auf Kosten des Klimaschutzes. Jede E-Mail, jeder Stream und jede App verbraucht Energie und trägt so zu CO₂-Emissionen bei. Der Energiebedarf für große Rechenzentren und den weltweiten Datentransfer wächst stetig und scheint keine Grenzen zu kennen. Doch digitale Technologien bieten auch großes Potenzial, um unseren Planeten zu schützen. Künstliche Intelligenz (KI) braucht selbst viel Energie – kann aber zugleich dabei helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen und innovative Lösungen für die Folgen des Klimawandels zu entwickeln. Mit KI lassen sich drohende Dürren und Extremwetter frühzeitig erkennen, KI verbessert Erträge in der Landwirtschaft durch intelligente Bewässerungssysteme oder unterstützt die Planung nachhaltiger Mobilität in Städten.

Ob die Digitalisierung jedoch zur Beschleunigung ökologischer Krisen führt oder zu einem Werkzeug für eine nachhaltige Zukunft wird, hängt davon ab, wie wir sie gestalten und lenken. Die richtige Nutzung kann entscheidend sein, um Fortschritt und Klimaschutz miteinander in Einklang zu bringen.

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BMZ Datenlabor

Allein von 2010 bis 2022 hat sich die Zahl der jährlich weltweit generierten Daten verfünfzigfacht. Daten spiegeln unsere Welt auf vielfältige Weise wider. Die Fähigkeit, sie zu lesen und zu nutzen, kann das Leben der Menschen grundlegend verbessern. Das BMZ-Datenlabor hat sich das Ziel gesetzt, die Expertise, Kultur und technologische Infrastruktur für den Einsatz von Daten und künstlicher Intelligenz (KI) zu stärken. Für eine effektivere und effizientere Zusammenarbeit in den Partnerländern und für die Erreichung der Agenda 2030.

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Digital for Development (D4D) Hub

Der Digital for Development (D4D) Hub ist eine strategische Plattform, die von der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten eingerichtet wurde. Das Ziel ist es,  weltweit das Engagement durch globale Multi-Stakholder-Partnerschaften für eine auf den Menschen ausgerichtete digitale Transformation voranzutreiben.

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